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Uelzener Ukraine-Helfer zurück – „Leid unvorstellbar“

Uelzen, 04.03.2022. Die Welle der Uelzener Hilfsbereitschaft für die vom Krieg betroffene Ukraine ist überwältigend. Innerhalb weniger Tage haben die Brüder Alexander und Stefan Thieme gemeinsam mit dem Uelzener Rechtsanwalt Florian Lücke und vielen Mitstreitern nicht nur sechs Tonnen Hilfsgüter organisiert, sondern auch Busse für rund 400 Flüchtlinge aus der Ukraine. Jetzt ist das Hilfsteam, das aus vielen Ehrenamtlichen besteht, von der polnisch-ukrainischen Grenze zurück. „Es ist Wahnsinn, wie viele Bürger und Unternehmen aus Uelzen und der Region unserem Aufruf gefolgt sind und sich solidarisieren, um diese menschliche Tragödie zu bekämpfen“, sagt Stefan Thieme, dessen Frau selbst aus der Ukraine stammt. Ein großer Dank gelte auch Busunternehmer Stefan Irro aus Lüchow, der schnell und unbürokratisch Busse und Fahrer organisiert hatte. 

Alle packen mit an

Innerhalb eines Tages verwandelte sich das Autohaus Thieme in Uelzen zur zentralen Anlaufstelle für Hilfsgüter. Lebensmitteln, Kleidung, Spielsachen, Medikamente, Desinfektionsmittel, Schlafsäcke u.v.m.. Vom Kind bis zum Rentner: Alle packten mit an, um die Spenden zu sortieren, Pakete zu packen, auf deutsch und ukrainisch zu beschriften und in die Busse zu verladen. Am Dienstagabend, 1. März, machte sich der Konvoi auf. Mit an Bord waren neben Stefan Thieme und Florian Lücke auch die Uelzener Sven Hentschel, Gerrit Gadau und Desmond Leon sowie eine ukrainische Übersetzerin und der Rapper Massiv. Dieser hatte sich spontan bereiterklärt, die Hilfsaktion aus Uelzen zu unterstützen und über seine Social Media-Kanäle an Millionen User auszuspielen, um die Hilfe zu multiplizieren und zu Spenden aufzurufen.

Enge Kooperation mit der Landesregierung und Hilfsverein

Eine große Unterstützung war auch das niedersächsische Innenministerium, das sich auf Anfrage der Thieme-Brüder schnell zurückgemeldet und auch den Kontakt zum Verein Freie Ukraine Braunschweig e.V. hergestellt habe, berichtet Alexander Thieme. „Der deutsch-ukrainische Partnerschaftsverein war uns ein super Support bei der logistischen Planung und Einordnung, wo die Hilfsgüter bestmöglich eingesetzt werden.“ Am Mittwoch, 2. März, erreichte der Hilfstransport schließlich den Grenzübergang nahe Przemyśl im Osten Polens. Was die Helfer aus Uelzen dort erlebten, beschreibt Florian Lücke so: „Wir sind Zeuge einer humanitären Katastrophe geworden. Insbesondere junge Mütter mit ihren Kindern suchen einen sicheren Ort. Was beeindruckend war, ist, wie ruhig und konzentriert die Kinder sind. Sie spüren genau, dass dies eine besondere Situation ist. In den Augen der Mütter spiegelt sich die Angst und große Sorge um die Ehemänner und Väter. Sie mussten alles zurücklassen, insbesondere den Papa. Diese Stille – auch später in den Bussen auf dem Weg zurück nach Deutschland – war erschreckend.“

Unvorstellbares Leid

Auch für Stefan Thieme war es ein sehr emotionales Erlebnis. Er erzählt: „Das Leid ist unvorstellbar und die Verzweiflung riesig.“ Gleichzeitig sei es überwältigend zu sehen, wie viel Hilfsbereitschaft von überall aus Euro geleistet werde. An der polnisch-ukrainischen Grenze wurden die Hilfsgüter übergeben und von Hilfsorganisationen weiter in die Ukraine gebracht. Seit Donnerstag, 3. März, ist das Hilfsteam zurück in Uelzen. Auf dem Weg in die Heimat hat es Flüchtlinge u.a. nach Dresden, Berlin, Hamburg und in die niedersächsische Erstaufnahmestelle gebracht. Desmond Leon sagt: „Unser großer Dank gilt allen, die uns unterstützt haben und weiter unterstützen. Ob mit Geld, mit Sachspenden, mit Rat und Tat: Der Angriff der Russen auf die Ukraine ist auch ein Angriff auf unsere freiheitliche-demokratischen Werte. Mit welchem Stolz die Ukrainer für diese Werte einstehen und sogar bereit sind, dafür ihr Leben zu lassen, bewegt uns alle tief. Sie alle haben unsere Solidarität, unser Mitgefühl, unsere Hilfe und Anerkennung verdient.“ Jetzt gelte es in Abstimmung mit dem Braunschweiger Verein und dem Innenministerium die Hilfe zu kanalisieren und optimal an den Bedürfnissen der ukrainischen Bevölkerung auszurichten, sagt Sven Henschel. „Krieg ist Chaos und umso wichtiger ist, dass wir in diesem Chaos koordiniert vorgehen.“

 

Jede Spende zählt 

Sie möchten spenden? Der Verein Freie Ukraine Braunschweig e.V. hat ein Spendenkonto eingerichtet: DE08 2505 0000 0152 0513 30, BIC NOLADE2HXXX bei der Braunschweigischen Landeskasse. Unter dem Verwendungszweck „Uelzen hilft“ können Sie mit ihrer Spende dazu beitragen, dass auch weiterhin den Menschen in Not in der Ukraine geholfen wird.

 


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